Mainz liefert – So nicht!   

Am Freitag, den 4. Februar war es Zeit, >>Mainz liefert<<  die rote Karte zu zeigen.

Vornehmlich die in Mainz lebenden Mitglieder der FAU Frankfurt zogen in den bewährten leuchtend gelben Arbeitskampfwesten mit Banner und Fahnen vor die Zentrale des als Start-Up firmierenden Lieferdienstes. Dort wurden,  musikalisch untermalt von einschlägigen Gewerkschaftsliedern,  Flyer an die Fahrer*innen und an Passant*innen verteilt.

Was war passiert?

Bei dem Lieferdienst beschäftigte Mitglieder der FAU hatten auf einem Gewerkschaftstreffen über die dort herrschenden, miserablen Arbeitsbedingungen berichtet.

Fundamentale Rechte, wie die Gewährung von bezahltem Urlaub oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall werden verweigert.  Zudem wird sich nicht an die gesetzlich vorgeschriebenen Mindesteinsatzzeiten gehalten. Das heißt, es werden Zwangspausen angeordnet, sobald zu wenig  Aufträge vorhanden sind oder die Beschäftigten werden bereits nach kurzer Zeit  wieder nach Hause geschickt.

Auch die Ausrüstung der Fahrer*innen ist weder verkehrssicher noch entspricht sie dem, was arbeitsvertraglich zugesichert wurde.

Nachdem ein Versuch der FAU Frankfurt, sich mit der Geschäftsleitung schnell und ohne weitere Eskalationen zu einigen, scheiterte und >>Mainz liefert<< einen weiteren Kontakt ablehnte, sahen die Gewerkschafter*innen sich genötigt,  vor die Zentrale des Lieferdienstes zu ziehen, um so ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und gleichzeitig die Öffentlichkeit über das inakzeptable Geschäftsgebaren der Firma zu informieren.

Nochmals wurde die Geschäftsleitung aufgefordert, sich künftig an geltende Arbeitsgesetze zu halten und dies an die Belegschaft zu kommunizieren.

Wir fordern:

  • Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
  • Bezahlten Urlaub
  • Die Einhaltung der gesetzlichen Mindesteinsatzzeiten
  • Verkehrssichere Arbeitsfahrzeuge
  • Die kostenfreie Bereitstellung der nötigen Arbeitsbekleidung und eines Diensthandys inkl. Datenvolumen
  • Eine erhebliche Erhöhung des erbärmlichen Stundenlohnes von derzeit 9.82 €

Ein sich als Chef ausgebender Mitarbeiter des Unternehmens ließ im Verlauf der Aktion durch sein Verhalten abermals erhebliche Zweifel an der Seriosität des Start-Ups aufkommen, indem er mit erhobenem Stinkefinger,  permanent wiederholtem >>die spinnen total<< auf den Lippen, mehrfach an unseren Aktivist*innen vorbei rauschte.

Wir sagen – So nicht!

Wir werden bis zur Erfüllung unserer Forderungen dafür sorgen, dass Kund*innen, Nachbar*innen und Geschäftspartner*innen erfahren, mit wem sie es zu tun haben.

Wenn Mainz liefert, dann nicht auf Kosten der Beschäftigten!

Flyer zum Download

Presse
Sensor-Magazin
Merkurist Mainz

One thought on “Mainz liefert – So nicht!   ”

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