Datum: 8. März
Ort: Generalkonsulat der islamischen Republik Iran, Raimundstrasse 90, 60320 Frankfurt
Uhrzeit: 17:00 Uhr
In diesem Jahr wollen wir den 8. März, den internationalen Kampftag für Gleichberechtigung und Emanzipation von Arbeiter*innen, den mutigen, gegen ihre Unterdrückung kämpfenden Frauen des Irans sowie allen ihren Unterstützer*innen widmen.
Die Frauen im Iran stehen an der Spitze einer beeindruckenden Bewegung für Freiheit und Menschenrechte und gegen ihre Unterdrückung durch das Mullah-Regime.
Obwohl die Protestierenden seit Beginn der Aufstände in Folge des Mordes an der Studentin Jina Mahsa Amini mit tödlicher Gewalt konfrontiert sind, die bereits zu hunderten Toten und mehr als 15.000 Inhaftierten führte, gehen die Proteste gegen die politische und geistliche Führung des Irans weiter.
Dabei geht es neben der Freiheit, sich für oder gegen ein Leben mit Kopftuch zu entscheiden, um weit mehr.
Es geht um die vollständige Gleichstellung der Geschlechter in allen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereichen und um die Abschaffung von Gesetzen und Konventionen, die das Geschlecht und/ oder die sexuelle Orientierung diskriminieren.
Es geht um die Freiheit der Meinungsäußerung, des Denkens, der Presse, der Gründung von Gewerkschaften und Bürger*innenorganisationen,
Es geht um die Anerkennung von Religion als Privatangelegenheit der Einzelnen.
Es geht um Sicherheit am Arbeitsplatz und Lohnerhöhungen, die die aktuelle Inflation ausgleichen.
Trotz aller Gefahren, haben sich inzwischen weite Teile der Bevölkerung mit dem Kampf der Frauen solidarisiert.
So führten im Dezember zum Beispiel Gewerkschaften in mehr als 50 Städten 3 Tage lang Solidaritätsstreiks durch, obwohl auch sie alleine für ihr gewerkschaftliches Engagement von Haft, Folter und Tod bedroht sind.
Wir wollen den 8. März 2023 nutzen, um vor dem iranischen Konsulat in Frankfurt ab 17:00 Uhr ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Neben dem Halten von Reden, besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Kerzen für die durch den iranischen Staat während oder in Folge der Aufstände Getöteten aufzustellen oder die Namen Inhaftierter und Getöteter auf der Strasse sichtbar zu machen.
Wir freuen uns über alle, die an diesem Tag mit uns ein Zeichen der Solidarität für die iranische Freiheitsbewegung und gegen deren gewaltsame Niederschlagung durch den iranischen Staat setzen wollen.
Stop opression! – Unterdrückung stoppen
Jin, Jiyan, Azadi! Frauen, Leben, Freiheit!
FAU Frankfurt – Gewerkschaft für alle Berufe I frankfurt.fau.org