Aufruf der FAU Frankfurt: 20S-globaler Klimastreik am 20.9.19

Wir stehen vor einem beispiellosen globalen Notfall. Das Leben auf der Erde befindet sich in einer Krise: Dürren und Waldbrände, tauender Permafrostboden und schmelzende Eismassen, Überflutungen und andere Naturkatastrophen. Dies ist eine vom Menschen geschaffene ökologische Krise und die schon bald unumkehrbaren Folgen bedrohen unser aller Existenz. Deswegen müssen wir jetzt handeln.

Wir haben mit der Klimakrise nicht nur ein zahlreiches Artensterben herbeigeführt, sondern auch Ursachen dafür geschaffen, dass Menschen sterben: durch die Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschen im globalen Süden, Flucht und Migrationsbewegungen und unsichere, oft tödlich endende Fluchtwege.

Nun wurde für den 20. September ein globaler Klimastreik ausgerufen. Maßgeblich initiiert von
Fridays for Future, sollen nicht nur die Schüler*innen streiken, sondern wir alle. Auch die FAU Frankfurt unterstützt die Proteste und ruft zum Klimastreik am 20. September auf.

Zwar ist nach herrschender Meinung der Streik zur Durchsetzung politischer Ziele nicht zulässig, dennoch befürwortet die FAU Frankfurt den politischen Streik allemal. Der politische Streik ist angesichts unserer weltweiten Lage nicht nur ein legitimes Mittel zur Erkämpfung von Maßnahmen zum Klimaschutz, sondern ein dringend notwendiges, um ein politisches und gesellschaftliches Umdenken in Hinsicht auf die derzeitige ökologische Krise herbeizuführen.

Wir brauchen politische Entscheidungen, die die Form des kapitalistischen Wirtschaftens und den damit einhergehenden ökologischen Raubbau an der Natur beenden. Denn ein Leben unter kapitalistischen Bedingungen und der Ausbeutung von Mensch und Natur kann nicht weiter gehen. Die Menschheit hat es in der Vergangenheit verbockt, jetzt ist allerhöchste Zeit zu handeln.

Schließt euch dem Klimastreik am 20. September an. Sprecht an eurem Arbeitsplatz mit Kolleg*innen darüber. Beteiligt euch aktiv am Streik, nehmt euch Urlaub, feiert krank oder macht ein paar Kaffeepausen mehr. Unterstützt die Proteste in eurer Stadt und beteiligt euch an der Aktionswoche zwischen dem 20. und 27. September. Geht mit uns für das Klima und für uns alle auf die Straße.

 

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FAU Frankfurt: Aufruf zum globalen Klimastreik – 20S

FAU Frankfurt lädt ein zum 3. Donnerstag im Monat

Nach der Sommerpause lädt die FAU Frankfurt zur zweiten Hälfte der Veranstaltungsreihe
»Der 3. Donnerstag im Monat« ein. Am 19.09. um 20:00 Uhr geht es um Ästhetik und Architektur, um Stadt und emanzipatorische Lebensräume für Alle. An den Themen der beiden darauf folgenden Terminen, 17.10. und 21.11., arbeiten wir noch. Die Themen und Schwerpunkte werden wir hier, »frankfurt.fau.org«, veröffentlichen.

Einen Tag vor dem Globalen Klima-Streik am 20.09.19, an dem wir uns aktiv beteiligen und zur Teilnahme aufrufen, sprechen wir über Bauen, Architektur und Ästhetik.

»Neues Bauen – Stadt und Architektur für Alle«

Solidarische Stadt und soziale Architektur für alle, von unten entwickelt, gemeinsam organisiert und realisiert – wie könnte das gehen? Welche Rolle könnten Gewerkschaften, Mieter*innensyndikate, Baugenossenschaften und Andere übernehmen? Wie könnten emanzipatorische Wohn- und Stadträume, die klimaneutral, ressourcenschonend und zugleich energieproduzierend konzipiert sind, aussehen? Ein Anstoß für eine ausstehende Debatte.

1. Mai-Demo: »UnionsForFuture«

UNIONS FOR FUTURE – SYSTEM CHANGE NOT CLIMATE CHANGE

Die Wahl des Schulstreiks als Mittel, um Aufmerksamkeit für ein lebenswichtiges Thema zu erlangen, war richtig. Es ist allerdings an der Zeit, dass Erwachsene die Aktionen ihrer Kinder mit ähnlich wirkungsvollen Mitteln flankieren.

Ein betrieblicher Streik – und sei es auch nur ein symbolischer – wäre allemal wirkungsvoller, als die Teilnahme an einer Demonstration im eigens dafür genommen Urlaub.

In diesem Sinne fordern wir ein zukunftsorientiertes Handeln der Gewerkschaften. Dabei geht es nicht um die Sicherung des Standortfaktors Deutschland und den beliebigen Erhalt von Arbeitsplätzen, sondern um die Organisation einer ressourcenschonenden Produktion.

Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit der Fridays for Future-Bewegung.

Arbeit und Arbeitsplätze sind kein Selbstzweck! Sie müssen entlang der Belange der Weltbevölkerung geschaffen werden.

Fangen wir damit an.

• SOFORTAUSSTIEG AUS KOHLE UND ATOMENERGIE – AUSBAU ERNEUERBARER ENERGIEN

• KLIMANEUTRALE JOBS UND PRODUKTION SCHAFFEN

• WIRTSCHAFTLICHE MITBESTIMMUNG ERSTREIKEN

• FÜR EINE SOLIDARISCHE WELTWIRTSCHAFT

THERE ARE NO JOBS ON A DEAD PLANET

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Flyer: »Unions For Future«

Internationaler Frauentag: FAU-Frankfurt in Aktion

Stoppt die Gewalt gegen Frauen

Unter dem Motto »Stoppt die Gewalt gegen Frauen – weltweit – zuhause, auf der Straße und bei der Arbeit« zogen Mitglieder der FAU-Frankfurt am 8. März auf eine der Hauptverkehrsstraßen Frankfurts.

In gleich 3 Sprachen (türkisch, englisch und deutsch) wurden Banner mit dem Aktionsmotto während der roten Ampelphasen hochgehalten. Binnen kurzer Zeit konnten über 500 Flugblätter verteilt werden.

In diesen wurde die weltweite Zunahme von Gewalt gegen Frauen beispielhaft anhand von Mitgiftmorden, Beschneidungen sowie dem Femizid in Mexiko und Argentinien thematisiert. Auch die Entwicklung der sexistischen Gewalt in Europa wurde beleuchtet. So nahmen Frauenmorden in Österreich in den letzten Jahren auffällig zu. Waren es 2014 noch 17 Frauen die getötet wurden, gab es 2018 43 Getötete zu beklagen.

Die FAU Frankfurt stellt sich mit dem Flugblatt einerseits gegen den rechtpopulistischen Trend, in dessen Fahrwasser nicht nur die alten Frauenbilder wieder vermehrten Zuspruch finden sondern Frauenfeindlichkeit zur Tageordnung gerät, indem sie von den Mächtigsten dieser Welt formuliert wird. Auch die benachteiligte Stellung der Frau in den Weltreligionen, insbesondere in einigen islamischen Strömungen wurde kritisiert.

Die Reaktion der Vorbeifahrenden waren überraschend positiv und lassen darauf hoffen, dass sich die Forderungen der FAU-Frankfurt trotz der derzeit eher düsteren Entwicklung einmal durchsetzen lassen:

• Sexistische Gewalt stoppen
• Abtreibungen entkriminalisieren
• Gender Pay Gap bekämpfen

 

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Flyer: »Stoppt die Gewalt gegen Frauen – weltweit«

Frankfurt: Spruchbänder gegen europäische Außenpolitik und die Kriminalisierung der Seenotrettung

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!

Unter diesem Motto, dem Titel eines alten Kirchenliedes, hinterließen Unbekannte in Frankfurt an zahlreichen öffentlich zugänglichen Weihnachtsbäumen und Krippen Girlanden. Diese konterkarierten die insbesondre zur Weihnachtszeit präsenten Werte des Christentums mit der bitteren, menschenverachtenden Realität europäischer Außenpolitik.
Auch die vor der Frankfurter Börse platzierte Statue in Form eines Bullen, bekam eine Girlande sowie eine orange farbige Augenbinde ab.

Über 2000 laut UN seit Jahresbeginn im Mittelmeer Ertrunkene und 35.000 Tote seit 1993, veranlassten die Aktivisten_innen zu verschiedenen Forderungen.
„Beendigung der Kriminalisierung der Seenotrettung“ und „Seebrücken statt Ankerzentren “ war auf Teilen des politischen Weihnachtsschmuckes zu lesen.

Die Kritik richtet sich auch gegen eine Welt, in der Profite über das Leben von Menschen gestellt werden, forderte die Öffnung der Grenzen und stellte klar, dass Migration ein Menschrecht ist.
Die FAU Frankfurt freute es, denn die Unbekannten agierten unter ihrem Label.
Sie machten auf ein 100-prozentiges Anliegen der Frankfurter Gewerkschaft, die seit einigen Monaten Teil der Seebrücke Frankfurt ist, aufmerksam.

Die FAU Frankfurt bedankt sich für diese Initiative!