Solidarität mit Orhan Akman (Verdi)

Mit einem offenen Brief hat sich die FAu Frankfurt wegen des Verdi-Skandals um Orhan Akman an den Verdi-Bundesvorstand gewandt und ihre Soldarität mit Orhan erklärt.

 

Offener Brief der Gewerkschaft FAU zum Verdi-Fall Orhan Akman

An die Mitglieder des Bundesvorstandes der Verdi,

Als Gewerkschaft  wenden wir und mit großer Besorgnis an den Bundesvorstand und die Leiterin des Fachbereichs Handel der Verdi.

Unsere Besorgnis gilt dem Verlust des gewerkschaftlichen Selbstverständnisses und der innergewerkschaftlichen Demokratie im Zusammenhang mit dem nun mehr 5. Kündigungsversuch ihres Mitarbeiters und Mitglieds Orhan Akman.

Wir werten die seit der ersten Kandidatur von Orhan für den Bundesvorstand im Jahr 2022 von ihnen ergriffenen  Maßnahmen gegen Orhan als Bossingmaßnahmen zur Beeinflussung  innergewerkschaftlicher Richtungsstreitigkeiten.

Weder Orhans Abrufung als Bundesfachgruppenleiter noch der Widerruf aller Tarifvollmachten oder die Räumung seines Büros, die Deaktivierung seines dienstlichen E-Mail Accounts oder der 5-fache Versuch seiner Kündigung gegen das Votum des zuständigen Verdi – Betriebsrates sind adäquate Mittel zur Verhinderung innergewerkschaftlicher Demokratie!

Wir solidarisieren uns mit Orhan Akman und fordern sie auf,  die genannten Maßnahmen  als Mittel des gewerkschaftspolitischen Richtungskampfes zu unterlassen und die Kündigungen vom 28. und 29. Oktober 2025 zurückzunehmen.

Mit ihrem Verhalten schaden sie nicht nur ihrer Organisation sondern verantworten auch ein Signal gewerkschaftlichen Verständnisses, welches dem Ruf aller Gewerkschaften schadet und potentielle Mitglieder abschreckt. Mit ihrem antiquierten Verhältnis zur innergewerkschaftlichen Meinungsbildung schaden sie der gewerkschaftlichen Bewegung und stärken die  Seite der Arbeitgeber*innen.

Wir fordern:

  • Die Sofortige Rücknahme der Kündigungen vom 28. und 29. Oktober
  • Die sofortige Rücknahme der Versetzungen von Orhan Akman
  • Die Rücknahme aller weitern personellen und disziplinarischen Maßnahmen
  • Den Ausbau basisdemokratischer Meinungsbildung bei ver.di

 

Frankfurt, den 17.12.2025

Dörthe Stein

(Sekretariat für gewerkschaftliche Angelegenheiten)

 

FAU Frankfurt – Gewerkschaft für alle Berufe
Alt-Rödelheim 6 I 60489 Frankfurt am Main I fauffm-kontakt(a)fau.org I frankfurt.fau.org

 

Zum Download: Offener Brief

Nein zur Polizeigewalt in Gießen

Am 29. November kam es  anlässlich der Gegenproteste zur Gründung der AFD-Jugend in Gießen einmal mehr zu massiven Gewaltexzessen der Polizei gegen Demonstrierende.

So rannten die Staatshüter*innen teilweise aggressiv schreiend und mit Anlauf in Protestierende und  knüppelten diese nieder.  Alternativ  waren massive Wasserwerfer- und Pfeffersprayeinsätze zu notieren.

Mit ihrem Verhalten, hat die Polizei die Gründung der AFD-Jugend erprügelt, während Gegendemonstrant*innen der Zugang zu genehmigten Veranstaltungen mit Gewalt verwehrt wurde.

Wir verurteilen diese polizeiliche Gewalt sowie die einseitige Positionierung der Staathüter*innen auf Seiten der AFD.

Wir fordern nicht nur die Aufarbeitung der Geschehnisse sondern auch, dass die gewalttätigen Beamt*innen zur Rechenschaft gezogen werden.

Staatliche Gewalt, insbesondere zum Schutz von Faschist*innen, ist nicht hinnehmbar!

FAU Frankfurt in Aktion am Internationalen Frauenkampftag

Am 8. März beteiligte sich die FAU Frankfurt am Internationalen Frauenkampftag im Rahmen der Demonstration „Feminismus heißt Antifaschismus“. Unsere Rede über den Zusammenhang vom Rollback in veraltet geglaubte Rollenmuster zwischen den Geschlechtern sowie Gewalt gegenüber weiblich gelesene Personen und der erstarkten rechtsradikalen Bewegung könnt ihr hier nachlesen oder nachhören.

Rede zum Download I MP3 zum Download

Soli-Veranstaltung mit Solidarity Collectives und ABC Kyiv

Seit zwei Jahren findet in der Ukraine ein umfassender Krieg statt, der durch die
imperialistischen Ambitionen Russlands verursacht wurde. In einer Situation, in
der sich zwei Armeen in einem Ausmaß bekämpfen, wie man es in Europa seit
Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, gibt es keine einfachen Lösungen für
anarchistische und antifaschistische Aktivist:innen. In Anbetracht des Leids,
dass die russische Aggression über die Ukraine gebracht hat, haben
antiautoritäre Aktivist:innen beschlossen, sich dem militärischen Kampf
anzuschließen, auch wenn dies bedeutet, mit dem ukrainischen Staat zu
kooperieren. Wir möchten euch über diesen Kampf, die damit verbundenen
Probleme und die aktuelle Situation in der Ukraine informieren.

Mi. 8. Mai, Einlass 19.00 Uhr, Beginn 19.30 Uhr
Cafe Kurzschlusz, Kleiststr. 5, 60318 Ffm

Solidarity Collectives ist ein antiautoritäres Netzwerk von Freiwilligen, das
mehrere Basisinitiativen umfasst. Das Netzwerk hilft der ukrainischen
Widerstandsbewegung im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg, unterstützt
fortschrittliche Kräfte in diesem Kampf, hilft Menschen, die unter dem Krieg
leiden und verbreitet Informationen über die Geschehnisse in der Ukraine.

Kontaktmöglichkeiten:
Messages: @KontaktKollektive
E-Mail: solidaritycollectives@riseup.net
SocialMedia: Instagram (https://www.instagram.com/solidaritycollectives/)
Facebook (https://www.facebook.com/SolidarityCollectives)
FAU Frankfurt – Alt-Rödelheim 6 – 60489 Frankfurt/M. – frankfurt.fau.org

Antiautoritärer und sozialrevolutionärer erster Mai 2024 in Frankfurt

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, erlebten wir in Deutschland eine Inflation, wie es sie in dieser Höhe seit den 1970er Jahre nicht mehr gab.

Die Kosten für Verbraucher*innen schossen in die Höhe: Energie verteuerte sich, die Spirale immer weiter steigender Mietpreise setzte sich fort und auch die Lebensmittelpreise zogen deutlich an. Zwar ebbt die Inflation mittlerweile erstmalig nach den Rekordjahren 2022/ 2023 mit durchschnittlich 6 % Inflation langsam ab; nach wie vor bleiben die Lohnabhängigen allerdings auf den Inflationskosten sitzen. Auch wenn die Tarifabschlüsse der letzten Jahre hoch scheinen, haben Beschäftigte weniger Lohn in der Tasche. Rund 4 % realen Lohnverlust mussten sie zum Beispiel im Vergleich zu 2022 hinnehmen.

Vernünftige Lohnabschlüsse, die diesem Trend Einhalt gebieten, sind längst überfällig. Das Geheule von politischer Seite über Streikkosten und etwaige Drohungen zur Änderung des Streikrechtes, sind in Anbetracht dieser Tatsache hingegen völlig fehl am Platz! Auch ein Blick auf die Anzahl der Streiktage führt diese Debatte ad absurdum. Deutschland belegt mit durchschnittlichen 18 Streiktagen pro Jahr und 1000 Beschäftigte lediglich einen mittleren Platz im internationalen Ranking der Länder mit den meisten Streiktagen.

Schluss also mit der falschen Bescheidenheit! Continue reading »

Nachruf Willfried Nürnberg (Willy) 24.6.1960 – (✝) 10.2.2024

Vor 30 Jahren kam das Kölscher Original Willy zur FAU Frankfurt und wurde bald ein Genosse von uns.

Mit seiner herzlichen und menschfreundlichen Art war er über 10 Jahre lang eine beständige Unterstützung bei den regelmäßig abgehaltenen Infosständen der FAU Frankfurt. Auch für das Schwingen der Grillzange war er sich dort nicht zu schade. Willy packte eben dort mit an, wo Hilfe benötigt wurde. Selbst als Gast der Footballmannschaft einer Genossin, stellt er sich kurzerhand mit an die Theke des Getränkewagens und schenkte aus.

Unvergessen ist auch seine sehr tatkräftige und kompromisslose Art, sich mit politischen Feinden von rechts auseinanderzusetzen, wenn es sein musste.

Als Willy zu uns stieß, hatte er bereits eine bewegte Geschichte hinter sich.

Willy wuchs bei den Großeltern in Köln auf. Besonders stolz war er auf seinen Großvater, der in der NS – Ära im Widerstand aktiv war. Früh wurde Willy selbstständig, arbeitete als Koch und Kellner in der Gastronomie, unter anderem auf Schiffen in Helgoland und Frankfurt am Main. Auch in einem in der Frankfurter linken Szene beliebten türkischen Lokal, war Willy (das Wiesel – so sein Spitzname) als Kellner tätig.

Als Willy FAUista wurde, war er bereits Vater eines Sohnes. Nach der Trennung von der Kindesmutter, beschränkte sich Willys Rolle jedoch zunehmend auf die des biologischen Erzeugers. Continue reading »

Die FAU Frankfurt hat sich am 8. März der Demonstration zum Frauenkampftag unter dem Motto “ Solidarisch Kämpfen Für die Utopie“ angeschlossen.
Den Redebeitrag von uns könnt ihr hier lesen.

Rechtspopulismus stoppen!

Am 7. Oktober beteiligte die FAU Frankfurt sich an den Gegendemonstrationen anlässlich des Wahlkampfabschlusses in Wiesbaden.
Unter dem Motto „Der AFD den Wahlkampf vermiesen“ demonstrierten wir direkt im angesichts zu Alice Weidel und Co.

Hier die zu diesem Anlass von uns gehaltene Rede.

Spendenstopp – Truckerstreik in Gräfenhausen beendet!

Ende September beendeten die LKW Fahrer, die mehr als 2 Monate in Gartenhäusern für den Erhalt ihrer Löhne gegen die Mazur-Speditionsgruppe gestreikt hatten ihren Arbeitskampf!

Dies wurde möglich, nachdem einige Unternehmen auf Spendenbasis Gehaltersatzzahlungen ermöglicht hatten.

Derzeit wird gegen Kunden der Mazurgruppe wegen Verstoß gegen das Lieferkettenschutzgesetz ermittelt,

Wir freuen uns für die Fahrer, dass sie nach dem langen und zähen Arbeitskampf mit dem ihnen zustehenden Geld zurück in ihre Heimat fahren konnten.

Wir bedauern, dass Mazur mit seiner Lohnprellerei wohl recht ungeschoren davon gekommen ist.

Bei allen Spender*innen, die unserem Aufruf gefolgt sind, bedanken wir uns!

Mit knapp über 3000 € habt ihr diesen Arbeitskampf mit ermöglicht!

Solidarity count’s!